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Politix - Nov. 07, 2005Will Wien eine lebendige jüdische Kultur? [English translation is forthcoming.]Die Wellen schlagen hoch, doch fast niemand bemerkt es. „Braucht Österreich eine lebende jüdische Kultur?“ An der Frage scheiden sich die Geister, und ich frage mich warum. Die Antwort scheint einfach zu sein, doch soll sie nicht Holocaust und dessen Wiedergutmachung heißen. Denn eine Wiedergutmachung gibt es nicht. So einfach ist es also nicht, Antworten auf längst überfällige Fragen zu finden. Und wenn ich an dieser Stelle von überfälligen Fragen spreche, dann meine ich die Antwort lautet ja. Am 11. Juni 2005 wurde diese Frage in der Kunsthalle am Wiener Karlsplatz diskutiert. Dazu eingeladen hatte das „Jüdische Theater Austria“ (JTA), das nunmehr bereits seit vier Jahren um die Reetablierung eines jüdischen Theaters im Nestroyhof kämpft – ohne Erfolg. Die Podiumsdiskussion in der Kunsthalle sollte der so genannten „Nestroyhof-Initiative“ neuen Aufschwung verleihen. Doch die Resonanz in den Medien war äußerst gering. Bei all dem Trubel um das Jubiläumsjahr scheint untergegangen zu sein, was im Gegensatz zu einer fraglichen Inszenierung von Geschichte ein Symbol für eine tatsächliche Öffnung der österreichischen Gesellschaft sein könnte. Als solches Projekt stellt Warren Rosenzweig, Direktor des JTA, seine Initiative dar: „The initiative suggests hope for the future of diversity and responsibility in Austria.“ (www.jta.at) Im Ablegen von Lippenbekenntnissen zugunsten der jüdischen Kultur beweise man Talent, doch für die Unterstützung ihrer Entwicklung werde kein Finger gekrümmt. (Illustrierte Neue Welt 2003) Es stellt sich also nicht unbedingt die Frage, ob Österreich eine lebendige jüdische Kultur braucht. Hierfür sollte es eine klare Antwort geben. Vielmehr geht es darum, ob man die Entfaltung einer österreichischen jüdischen Kultur unterstützen und ihr Raum bieten will. Anträge an die Stadt Wien, sowohl für eine Renovierung des Nestroyhofs als auch für eine ständige Subventionierung des Theaters finanzielle Mittel zu bekommen, wurden bisher jedoch abgelehnt. Es sei kein Geld vorhanden, heißt es von öffentlicher Hand. (www.jta.at) Doch viel eher als an Ressourcen, mangelt es wohl am politischen Willen. Auch das „Jüdische Theater Austria“ wird weder von der Stadt Wien noch vom Bund unterstützt. Der Nestroyhof – ein vom Architekten Oskar Marmorek im Jahre 1898 realisiertes Jugendstilgebäude – könnte das JTA, das über kein eigenes Haus verfügt, beherbergen. Bis zum Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland fungierte das in der Praterstraße im 2. Bezirk gelegene Gebäude als Spielstätte internationaler Ensembles. Eigene Produktionen wurden auf Deutsch, Jiddisch und in anderen Sprachen aufgeführt und hatten, so Rosenzweig, auch durchaus gesellschaftskritischen Charakter: „Not merely entertainment, but communication and even protest were courageously emphasized, as in the 1937 bilingual – German and Yiddisch – production of Arnold Zweig‘s „Die Sendung Semaels“, about the ritual murder accusations against Jews in late 19th Century Hungary.“ (www.jta.at) Das NS-Regime bedeutete dann die Schließung und Arisierung des Theaters, das im Jahre 1950 seinen rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben, dann aber ein zweites Mal „arisiert“ wurde. „The Nestroyhof bears the relatively uncommon distinction of having been ′Aryanized′ a second time by the Polsterers (with the cooperation of public officials) in „post-Nazi“ Austria in the year 1951.“ (www.jta.at) Die rechtmäßigen Besitzer seien in einem Vergleich gezwungen worden, das wertvolle Gebäude für eine Entschädigung von lächerlichen 3.500 Schilling herzugeben. So kam es dazu, dass das für 250 Personen Platz bietende Theater bis in die 90er Jahre unbemerkt blieb und jahrzehntelang als Supermarkt genutzt wurde. Hinzugefügte Wände hätten das Theater jedoch nicht nur vor Blicken, sondern auch vor seinem Verfall geschützt. Nun steht das Gebäude schon seit Jahren leer und beherbergt in den früher als Kulturzentrum genutzten Kellerräumen unter dem Theatersaal Hakenkreuz-Schmierereien. Trotz Zusicherungen auch an JournalistInnen wurden die NS-Symbole noch nicht vollständig entfernt. (www.ceiberweiber.at) Ob die Odyssee dieses historischen Gebäudes ihr Happyend finden wird, muss sich noch zeigen. Ohne kulturpolitisches Wohlwollen wird dies aber kaum möglich sein. Dass bisher kein Entgegenkommen gezeigt wurde, kann wohl auch auf die österreichische Geschichtspolitik der vergangenen (?) Jahrzehnte zurückgeführt werden. Die mangelhaften und widerwilligen Restitutionen von geraubtem, jüdischen Besitz, die scheinbar nicht nur die Nachkriegszeit kennzeichnen, stehen in direktem Zusammenhang mit Österreichs Selbstdarstellung als erstes Opfer des Nationalsozialismus. Ein Opfer muss nämlich nicht Verantwortung übernehmen. Ob dieses stark euphemistisch geprägte Geschichtsbild tatsächlich überwunden wurde, machen nicht nur jüngste Aussagen im Bundesrat fraglich. Gerade die bisher erfolglose „Nestroyhof-Initiative“ zeigt, dass noch Nachholbedarf vorhanden ist. Doch noch scheiden sich die Geister an der Frage, ob und in welcher Form sich die österreichische Gesellschaft durch ihre kulturelle Vielfalt bereichern will. Braucht eine lebendige jüdische Kultur ein jüdisches Theater? Sowohl im Podium als auch im Publikum wurde bei der Diskussion in der Kunsthalle kein Konsens gefunden. (www.ceiberweiber.at) „Ein internationales, interkulturelles Zentrum für darstellende Kunst mit den Themenschwerpunkten jüdische Erfahrung, Identität und Werte“ (www.jta.at) in der Leopoldstadt zu etablieren, scheint eine zu befremdende Vorstellung zu sein. Doch warum diese Befremdung? Schließlich hat das 1999 gegründete „Jüdische Theater Austria“ bereits mit Erfolg demonstriert, wie ein solches Theater aussehen würde. So zeigte die Produktion „Pessach – Ramadan“, wie verschiedene Traditionen zweier Kulturen in einem Theaterstück zusammengeführt werden können. „Dass das Jüdische Theater Austria das Fest der Befreiung der Israeliten aus Ägypten mit der islamischen Besinnungszeit auf Geduld, Verzicht und Läuterung vernetzt, ist hoffnungsvoll.“ (Kleine Zeitung 2003) Die bei dieser Produktion beteiligte Schauspielerin Inge Maux brachte die Kontroverse bei der Podiumsdiskussion auf den Punkt: „Braucht Österreich nicht den Input der Juden, und nicht nur der toten?“ (volksgruppen.orf.at) Es gilt, sich zu entscheiden und klare Antworten zu geben. Ruth Kager - Copyright © 2005 Politix |
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