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Illustrierte Neue Welt - May 01, 2000Vorhang auf! IN GRAZ ERLEBT IM SPäTHERBST JüDISCHES LEBEN PLöTZLICHE VIELFALT. NEBEN DER WIEDERERöFFNUNG DER EHEMALIGEN SYNAGOGE STARTET AUCH[English translation is forthcoming.] Eine neue Synagoge für Graz, erbaut auf den Grundfesten der alten, die in der Kristallnacht, der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, von den Nazis zerstört wurde. Am Ufer der Mur wird das ursprünglich 1892 eingeweihte Gebäude nach neuen Plänen errichtet, für viele Grazer als ein Symbol der Wiedergutmachung, als ein Symbol des interkulturellen Dialogs und als ein Mahnmal, die geschehenen Ereignisse unwiederholbar zu machen. Doch gleichzeitig wird dieses Gebäude auch vielen fremd bleiben, unzugänglich, obwohl die Planer einen Raum für Vorträge und Begegnungen vorgesehen haben. Für Warren Rosenzweig, seit seiner Kindheit in den verschiedensten Funktionen rund um die Bühnenwelt beschäftigt, war dieser Bau einer der Auslöser für ein couragiertes Projekt: "Für viele ist die jüdische Kultur nach wie vor unverständlich, viele haben keinen Bezug zum jüdischen Leben", meint er und gründete kurzerhand das Jüdische Theater Austria (JTA). Das Theater bietet für ihn die Möglichkeit, dieser Form des Unwissens über "das oft verborgene jüdische Leben", über Lebenswirklichkeiten und religiöse Hintergründe der jüdischen Bevölkerung entgegenzutreten. Auch Brigitte Dalinger, Theaterwissenschaftlerin und Mitglied des neugegründeten Ensembles, sieht im Wiederanknüpfen an ein einst blühendes, jüdisches Theaterleben in Wien, die Aufgabe, "mit Hilfe der spezifischen Mittel des Theaters die jüdische Kultur vorzustellen und sie als Teil der österreichischen Kultur wieder in Erinnerung zu bringen". Für sie eignet sich gerade "die Vielfalt der Komponenten, aus denen ein Theaterabend besteht, Vorurteilen und Mystifikationen auf besinnliche und unterhaltsame Weise entgegenzuwirken". Das Jüdische Theater Austria hat seinen administrativen Standort in Graz, präsent soll es in Zukunft aber in ganz Österreich sein. Mit Produktionen von Theaterstücken und Musicals jüdischer AutorInnen und Komponisten, die jüdische Identität, religiöse Philosophie, aber auch das Verhältnis von Juden und Nichtjuden thematisieren, will man in Form eines Wandertheaters durch Österreichs Städte ziehen. Die OrganisatorInnen schließen auch zukünftige Auslandstourneen nicht aus. Kleinere, experimentelle Low-Budget-Produktionen wie Tanztheater, Kabarett und Performances sind in weiterer Folge ebenfalls geplant. Unterstützt wird das Theater aktiv und ideell durch zahlreiche ordentliche und außerordentliche Mitglieder: So konnten der Wiener Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, Simon Wiesenthal und Joshua Sobol als Ehrenmitglieder gewonnen werden, eine Menge österreichischer Künstler und Kulturschaffender sind als Mitglieder in das Projekt eingebunden, und nicht zuletzt gibt es eine Reihe von KünstlerInnen, die für das künftige Funktionieren des "Unternehmens" verantwortlich zeichnen. Was die finanzielle Unterstützung anbelangt, so wurden von öffentlicher Seite zwar bereits Zusagen gemacht, dennoch ist das Theater auch auf private Sponsoren angewiesen. Denn "seinen ersten Auftritt" hat das Ensemble bereits am 17. Juni dieses Jahres im Jüdischen Museum Wien. Im Rahmen einer "Staged-Reading-Performance" werden die SchauspielerInnen Tania Golden, Eric Göller, Miguel Herz-Kestranek, Andi Lust, Michael Mohapp, Dagmar Schwarz, Manfred Schmid, Giora Seeliger u.a. das für November in Graz geplante Stück "Zwischenfall in Vichy" von Arthur Miller aufführen. Ein Stück, das die Verantwortlichen des Theaters nicht zufällig gewählt haben. Aufgrund der aktuellen politischen Situation in Österreich hat man kurzerhand den vorerst geplanten Start mit Paddy Chayevskys "Der zehnte Mann" verworfen. Der unterhaltsame Broadway-Hit der sechziger Jahre, der laut Rosenzweig, "den Zuseher auf eine intime Reise in das Herz und die Seele einer orthodoxen Synagoge in der Diaspora" entführt, hätte zwar gut zur Eröffnung der Synagoge gepasst, erschien für den Start des Ensembles letztendlich doch zu harmlos. "In einer Zeit politischer Ungewissheit in Österreich ist es die Pflicht des Künstlers, uns – als Individuen und als Gemeinschaft – an unsere moralische Verpflichtung gegenüber unseren Mitmenschen zu erinnern", begründet Jacob Lasky, in New York lebendes Mitglied des JTA, die Wahl des Stücks von Arthur Miller. Das 1964 entstandene und eher selten aufgeführte Bühnenwerk spielt in einer Wachstube in Vichy. Eine kleine Gruppe soeben Verhafteter, darunter mehrere Juden, ein Zigeuner und ein österreichischer Adeliger, bangt vor dem Verhör und den Konsequenzen der Festnahme. Ausgehend von dieser prekären Situation thematisiert das Stück die Frage nach der Verantwortung des einzelnen und die Schuld, die Überleben und Erfolg oft begleitet. Darin sieht auch Warren Rosenzweig eine der Hauptaufgaben des Jüdischen Theaters Austria. Sein Anliegen ist es, "auf die um sich greifende Intoleranz und deren Verharmlosung in der österreichischen Gesellschaft aufmerksam zu machen und dem wachsenden Unverständnis zwischen den einzelnen Kulturen und Religionen entgegenzuwirken". Judith Schwentner © 2000 Illustrierte Neue Welt |